08.12.2011  .

Droht nun eine dritte Runde?

Argumente auf Argumente wurden am gestrigen Mittwoch in der Stadthalle ausgetauscht – vom frühen Vormittag bis zum späten Nachmittag. Das Fazit des ersten öffentlichen Tages des Vor-Ort-Erörterungstermins des Regierungspräsidiums?

So richtig annähern konnten sich Einwender und Südumfahrung-Planer nicht. Aber das war angesichts der konträren Positionen auch nicht zu erwarten. Dennoch hat bereits die erste öffentliche Erörterung Eines gezeigt: Es ist bei solch kontrovers diskutierten Vorhaben immens wichtig, dass sich beide Seiten die nötige Zeit und Ernsthaftigkeit nehmen, sich persönlich und nicht nur per Schriftstücken austauschen. Denn in der mündlichen Abwägung werden die Argumente nochmals vertieft und präzisiert. Davon profitieren alle Seiten und nicht zuletzt auch das geplante Projekt.

Ob die Erörterung tatsächlich zu einem nahen Planfeststellungsbeschluss in Sachen Südumfahrung führen wird, darf allerdings nach gestern wieder angezweifelt werden: Nachdem die Einwender gestern mehrere Anträge auf weitergehende Prüfungen gestellt hatten, könnte es, je nachdem, was an den Plänen daran anschließend geändert werden muss, durchaus zu einer dritten Offenlage kommen – und in der Folge zu einer erneuten Erörterung. Die Sitzungsleiterin Petra Stark vom RP wird jedenfalls gut daran tun, ihren konsequenten und straffen Stil beizubehalten. Damit hatte sie bereits gestern ein drohendes Ausufern der Diskussionen erfolgreich verhindert.