Weitere B 31-Initiative gründet sich

Im Jahr 2020 soll die B 31-Umgehung im Westen Friedrichshafens freigegeben werden. Noch keine Lösung gibt es für den Abschnitt zwischen Immenstaad und Meersburg. Bei der Suche nach der besten Trasse will nun auch die \"Bürgerinitiative Immenstaad B 31-neu“ mitreden.

Im Jahr 2020 soll die B 31-Umgehung im Westen Friedrichshafens, die gerade gebaut wird, für den Verkehr freigegeben werden. Dann kann der Verkehr um die Zeppelinstadt herum rollen. Noch keine Lösung gibt es für den Abschnitt der Bundesstraße 31 zwischen Immenstaad und Meersburg, einschließlich des Nadelöhrs Hagnau. Mit der Suche nach einer Trasse für diesen Abschnitt setzt sich das B 31-Dialogforum auseinander, das vom Regierungspräsidium Tübingen verantwortet wird. Die Planung dieses Forums sieht vor, dass es im Jahr 2020 einen Vorschlag für eine Trasse gibt, auf der die B 31 in diesem Abschnitt in Zukunft verlaufen könnte.

Die Runde der regionalen Interessengemeinschaften und Initiativen, die sich zur Trassensuche für die B 31 zu Wort melden, ist seit Mittwochabend größer geworden. Im Schloss Hersberg wurde eine "Bürgerinitiative (BI) Immenstaad B 31-neu" aus der Taufe gehoben. Nach den Angaben der Initiatoren waren bei dem Treffen 35 Bürger der Seegemeinde anwesend. Ziel der BI sei es, sich für den sogenannten Planungsfall 7.5 einzusetzen – dieser steht für eine von drei möglichen Alternativen für die künftige Gestaltung der B 31, die bisher dem Dialogforum als Grundlage dienen. Heinolf Kielkopf, der nach Angaben der BI am Mittwoch zu deren stellvertretendem Vorsitzenden gewählt wurde, sagte in einem Gespräch mit dem SÜDKURIER, dass sich die BI in das Dialogforum einbringen werde. Weitere inhaltliche Aussagen lehnte er mit dem Verweis auf ein in nächster Zeit noch geplantes Pressegespräch ab. Zum Vorsitzenden wählten die Anwesenden nach Angaben der BI Dieter Kirchhoff. Bereits in die Arbeit des Dialogforums einbezogen ist Immenstaads Bürgermeister Jürgen Beisswenger. Er konnte gestern nicht für eine Stellungnahme erreicht werden, da er sich im Urlaub befindet.

Wie die neue BI mitteilt, sei eines ihrer Ziele, die Bürger vor weiteren Belastungen und Emissionen zu schützen. Und sie will künftig "die Gemeindeverwaltung und den Gemeinderat unterstützen, indem sie konzeptionelle Grundlagen und Lösungsvorschläge erarbeitet", wie es in der am Donnerstag verbreiteten Pressemitteilung heißt. Obendrein wolle die Initiative unter den Einwohnern der Seegemeinde ein "größeres und aktiveres Bewusstsein für Immenstaader Verkehrsthemen schaffen." Eine Website der Immenstaader Initiative solle in Kürze online gehen, heißt es weiter.

Die anderen Initiativen

Mit einem ersten Treffen am 19. Juli 2016 in Immenstaad begann das vom Regierungspräsidium Tübingen installierte B 31-Dialogforum. Bisher haben sich folgende Bürgerinitiativen zur möglichen Straßentrasse zu Wort gemeldet: Die IG Verkehrsplanung Stetten B31/33, die IG Verkehrsplanung Ittendorf, der Meersburger Initiativkreis B31 neu und die Verkehrsinitiative Hagnauer Bürger. (dim)